Viel los im Internet

TikTok, die Zeit ist gekommen: naturstrom ist jetzt auch auf Tiktok unterwegs.

Mit unseren Reels auf Instagram erreichen wir durchschnittlich etwa 3.500 Impressionen– besonders reichenweitenstarke Videos wie das zur Klimademo Ende Februar knacken sogar die 20.000.

Manch eine:r von euch wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass wir euch im März letzten Jahres hier im Newsletter zur Einführung der naturstrom-Reels verraten hatten, dass Instagram sich für die Funktion von seinem damals stark wachsenden Mitbewerber TikTok hat inspirieren lassen. (Purer Euphemismus – Instagram hat mal wieder schamlos kopiert.)

Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern wie beispielsweise Snapchat, von denen sich Instagram 2016 die Stories-Funktion gemopst hat und das wenig später wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist, ist TikTok auch ein Jahr später noch da – und stärker als je zuvor. Im Januar 2023 hat TikTok weltweit 800 Millionen aktive Nutzer:innen geknackt. Seit Mitte Dezember zählt auch naturstrom dazu.

Wieso überhaupt TikTok?

Auch wenn immer mehr ältere (und damit sind hier schon alle über 25 gemeint) Menschen TikTok nutzen, setzen wir vorrangig auf die App, um die Generation Z anzusprechen – also all jene, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Wie jede Generation, sind auch sie in zweierlei Hinsicht für uns spannend: Sowohl als (künftige) Kund:innen (die ältesten Mitglieder dieser Generation sind immerhin auch schon 26 und können sich sehr wohl beispielsweise für den Starter-Tarif interessieren) als auch als Berufseinsteiger.

Wir können auch anders – und müssen es sogar

Wer einen Blick auf unseren TikTok-Kanal wirft, wird feststellen, dass sich die Art unserer Inhalte hier etwas von unserer sonstigen Tonalität unterscheidet. Und das hat auch seinen Grund, denn wie es sich gehört, passen wir uns an das Netzwerk und seine Gegebenheiten an.

Ein kleiner Exkurs dazu: Bekannt wurde TikTok durch seine Übernahme des chinesischen Netzwerks musical.ly, auf dem vor allem Jugendliche synchron zu von der App zur Verfügung gestellten Liedern sich selbst auf Video aufnehmen konnten. Davon hat sich das heutige TikTok zwar etwas entfernt – doch fremde Sounds zu nutzen, ist immer noch weit verbreitet. Je witziger oder origineller die Umsetzung, desto besser die Chancen, viral zu gehen. Ähnliches gilt für sogenannte Filter. Die machen auf den ersten Blick nicht immer Sinn, erfreuen sich aber in der Community großer Beliebtheit. Ein Beispiel: der Finn-Wolfhard-schnippst-in-die-Kamera-Filter. (Ja, der aus Stranger Things.) Der Mechanismus dahinter funktioniert wie folgt: Im Hintergrund ist ein Bild, das sich synchron zum Schnipsen in etwas anderes verwandelt. Weil TikTok-Filter zu beschreiben ähnlich gut funktioniert wie Witze zu erklären, hier ein Beispiel der Deutschen Bahn, deren Kanal wir euch generell sehr ans Herz legen können. Die Selbstironie lohnt sich: mehr als 3,4 Millionen Aufrufe, fast 6.000 begeisterte Kommentare.

Eine wirkliche Zauberformel, die Erfolg bei TikTok garantiert, gibt es nicht –  aber Expert:innenempfehlungen. Laut ihnen muss ein Video bei TikTok entweder witzig (Lol-Effekt) oder informativ (Aha-Effekt) sein oder aber beeindrucken (Wow-Effekt). Wir fokussieren uns (derzeit) auf die ersten beiden Kategorien.

Im Gegensatz zu anderen Netzwerken wie Facebook oder Instagram ist hier die Anzahl der Follower:innen eher zweitrangig, den Hauptdreh- und Angelpunkt ist die „For You“-Page, auf der Nutzer:innen immer neue Inhalte vorgeschlagen werden. Die Kunst ist, es hier hin mit den eigenen Unternehmensinhalten zu schaffen und möglichst viele Nutzer:innen zum Schmunzeln oder Nachdenken anzuregen. Ob uns das in Zukunft immer öfter gelingt? Folgt uns und findet es heraus!

Und jetzt zum Wetter Twitter …

Stellt euch vor, Oliver hätte 2018 das naturstrom-Logo kurzerhand durch den Donk-EE-Esel ausgetauscht, um unserem Kölner E-Lastenrad-Sharing mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Stimmt, das wäre mindestens seltsam gewesen.

Nicht weniger seltsam war es also, als Elon Musk, seit 2022 alleiniger Twitter-Besitzer, das Logo der Plattform kurzerhand vom blauen Vogel zum Chiba-Inu geändert hatte. Für alle, die weniger bewandert mit Hunderassen und ihren Bedeutungen für die Netzkultur sind: Das ist nicht nur der Hund, der 2013 als „Doge“ in Kombination mit den Wörtern „wow“, „many …“ und „such“ (natürlich in Comic Sans, gefettet, versteht sich) (internet-)berühmt wurde – sondern eben auch das Gesicht des Dogecoins, einer Kryptowährung, die unter anderem von Elon Musk gefeiert wird. Weshalb Tesla es Kund:innen erlaubt, einige „berechtigte Produkte“ in Dogecoin zu bezahlen.

Das P in Twitter steht für Plan

Aber zurück zu Twitter: Seit der Übernahme Twitters durch Musk ist einiges Seltsames passiert. Manches sogar im Minutentakt – was nicht nur wir, sondern auch viele andere Unternehmen und Medien sowohl als Publizist:innen als auch als Werbetreibende sehr genau verfolgen.

Meine persönliche Lieblingsepisode war die, als Profilbilder teilweise plötzlich nicht mehr rund waren, sondern mit abgerundeten Ecken, und manche Haken gelb statt blau. Wie wirr das alles war, verdeutlicht dieser Twitter-Thread des Österreicher Digitalstrategen Jürgen Haslauer.

Ebenfalls wild: alles rund um Twitter Blue, das kostenpflichtige Monatsabonnement von Twitter, „das exklusiven Zugriff zu App-Anpassungen für mehr Gestaltungsmöglichkeiten für deine Inhalte gewährt“. Denn auch hier ändern sich die Rahmenbedingungen und Funktionen quasi tageweise. Eventuell erscheinen bald nur noch Accounts mit blauen Haken in der „für dich“-Spalte – oder auch nicht. Möglicherweise ist es bald nur noch Abonnent:innen erlaubt, bei Umfragen mitzumachen – oder auch nicht. Vielleicht sind bald Tweets mit bis zu 5.000 Zeichen erlaubt – für Abonennt:innen? Für alle? Oder doch für niemanden? Nichts. Steht. Fest.

Ganz klar scheint sich Musk nicht in dem zu sein, was er in Zukunft mit dem Netzwerk anfangen will. Jedoch scheint auch ihm langsam klar zu werden, dass der blaue Haken nicht für jede:n User:in ein Statussymbol sein wird, das sie bzw. er stolz präsentieren will. Und so soll es auch die Möglichkeit geben, zu verheimlichen, dass man für Twitter bezahlt. 🙃

Wie dem auch sei: Nach einer ersten Empörungswelle unmittelbar nach der Übernahme durch Musk, die zur Folge hatte, dass viele ihre Accounts stillgelegt oder ganz gelöscht hatten und Werbetreibende ankündigten die Anzeigenschaltung auf Twitter künftig bleiben lassen zu wollen, hat sich die Situation aktuell wieder etwas entspannt.

Wir bleiben (noch) dran und halten euch gerne auf dem Laufenden.

 

Ansprechpartnerinnen sind Dominique Czech (Blog, Twitter, LinkedIn und Xing) sowie Britta Robst und Christine Krüger (Facebook, Instagram und TikTok).

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