Kunst trifft BHKW

Blockheizkraftwerke (BHKW) erzeugen direkt vor Ort hochgradig effizient Strom und Wärme für die Anwohner:innen. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zu einer umweltschonenden Energieversorgung, gerade wenn sie wie bei NATURSTROM mit klimaneutralem Biogas gespeist werden. Obwohl so ein BHKW also eine durchaus positive Geschichte erzählen kann, fristen die Anlagen naturgemäß ein Kellerdasein, und finden trotz der Leistungen für Mensch und Umwelt wenig Beachtung.

Wir wollen das BHKW daher aus seinem Schattendasein holen und diese durch eine auffallende Verzierung ins Bewusstsein rücken. Die Gestaltung der Folien zur Beklebung des BHKWs obliegt dabei jungen Nachwuchskünstler:innen und Grafiker:innen, die ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Ziel ist es, Aufmerksamkeit auf das Thema der nachhaltigen Energieversorgung in Wohn- und Gewerbequartieren zu lenken und Anwohner:innen und Besucher:innen über die unkonventionelle künstlerische Gestaltung dafür zu begeistern.

Auftakt dazu ist ein Projekt in der Berliner Müllerstraße, wo ein BHKW für die nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung eines Gewerbe-Neubaus ermöglicht. Das BHKW ist das bisher größte seiner Art von NATURSTROM und deckt vor Ort 80 Prozent des Wärmebedarfs. Der erzeugte Strom wird direkt für die Gewerbeeinheiten als Mieterstrom angeboten, u.a. für ein Café und Apartments. Durch eine künstlerische Verzierung des BHKW wird diese innovative Technologie hinter der nachhaltigen Versorgung nahbarer gemacht.

Die Kreuzberger Künstlerin Gloria Zein, selbst langjährige NATURSTROM-Kundin, gestaltete das BHKW Ende Juni. Das Anbringen der hitzebeständigen, robusten Folie dauerte mehrere Stunden. Gloria zeigt sich begeistert: „Ökologische Landwirtschaft, das heißt der Verzicht auf Pestizide, künstliche Dünger und genmodifiziertes Saatgut sind mir sehr wichtig. Sie fördern nachhaltiges Flächenmanagement und Biodiversität – und damit günstige Bedingungen für heimische Flora und Fauna. Deswegen habe ich mich sehr gefreut zu erfahren, dass das Biogas, mit dem die BHKWs von NATURSTROM betrieben werden, aus Resten ökologischer Landwirtschaft gewonnen wird.“

Das Konzept für das Motiv beschreibt sie als Verbindung von Altem mit Neuem: „Vor einem dynamischen Hintergrund schweben historische Darstellungen von Wildkräutern, die seit Jahrhunderten als Heilpflanzen dienen. Die stark vergrößerten Pflanzen sind ein Postulat für den respektvollen und neugierigen Umgang mit unserer Lebenswelt, der sich an traditionellem Wissen orientiert und dieses für die Jetztzeit nutzbar macht.“

Weitere Informationen zur Künstlerin:

Gloria Zein studierte Architektur, Philosophie und Kunst in Darmstadt, Wien, Paris und London. Sie graduierte an der TU-Wien in Architektur sowie 2011 am Chelsea College of Art and Design (MA Fine Art). Im selben Jahr gewann sie den Cass Prize for Sculpture und in 2014 den Bursary Award der Royal British Society of Sculptors in London. 2015 war sie für den Berlin Art Prize nominiert.

Gloria Zeins Arbeiten sind regelmäßig in internationalen institutionellen wie privaten Gruppenausstellungen zu sehen; zurückliegende Ausstellungsbeteiligungen umfassen u.a. Le Grand Monnayage – 8. Biennale internationale d’art contemporain de Melle (Frankreich), OUTPOST Norwich, Madrid Abierto, EIGEN & ART Lab Berlin, nGbK und Kunstverein Tiergarten / Berlin, Kunsthal Viborg (DK) sowie Lithuanian National Gallery of Art in Vilnius. Ihre jüngsten Einzelausstellungen zeigte sie in der Galerie Sturm in Nürnberg und im bb15 Linz.

Anlässlich des 50. Jubiläums des Goethe-Instituts London schuf sie 2012 eine umfangreiche Installation, die nach wie vor in der Exhibition Road zu sehen ist. 2016 gewann sie den ersten Preis des Kunst-am-Bau Wettbewerbs für den UN-Campus in Bonn, der zur Zeit realisiert wird.

 

Quellen:

www.gloria-zein.com

 „Kunst und Energie: NATURSTROM macht Erneuerbare nahbar“ Blogbeitrag von Joanna Albrecht

 

Ansprechpartner:innen sind Maximilian Seget (Projektentwicklung Immobilienwirtschaft) und Petra Kraxner (Kreation und Produktion).

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