DER GRÜNE FADEN – FOLGE 8

In der Rubrik „Der grüne Faden“ sprechen wir im Internen Newsletter ganz persönlich mit Kolleg:innen über ihre Arbeit und darüber hinaus. In der achten Folge erzählt uns Daniela Fuchs aus Eggolsheim ihre Geschichte.

Hallo Daniela, danke, dass Du beim grünen Faden mitmachst. Erzähl doch mal kurz, was Du bei NATURSTROM machst und wie lange Du schon mit an Bord bist?

Ich bin inzwischen mehr als sieben Jahre in der Rechtsabteilung bei NATURSTROM. Zuständig bin ich hauptsächlich für die Projektbegleitung der Dezentralen Projekte, von der Entwicklung über den Bau bis hin zum Betrieb, und grundsätzlich für baurechtliche Fragen.

Wie bist Du zu NATURSTROM gekommen?

Da gibt es keine spannende Geschichte zu erzählen. Ich wollte einen Jobwechsel und habe mich auf eine ausgeschriebene Stelle für rechtliche Projektbegleitung beworben. Das hat dann recht schnell geklappt, seitdem bin ich bei NATURSTROM.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?

Vermutlich nicht so stringent und einheitlich wie in einigen anderen Abteilungen, aber ich versuch mich mal an einem regulären Ablauf:

Früh wird – nach Durchsicht der Mails – sofern erforderlich erst mal der Plan für den Tag angepasst, denn ich handhabe das vermutlich nicht anders als viele bei NATURSTROM: Was ansteht wird nicht chronologisch abgearbeitet, sondern zunächst mal in „schön wär´s“, „erforderlich“ und „kurzfristig“ eingeteilt.

Bei meiner Arbeit fallen unter schön wär´s zum Beispiel Zusammenfassungen und Merkblätter oder kleinere Workshops zum allgemeinen Update, sowas muss aber oft hintenanstehen.

Erforderlich sind in meinem Bereich planbare Verträge für ein Projekt, die in Abstimmung mit dem jeweiligen Projektleiter und anderen betroffenen Abteilungen erstellt oder geprüft werden müssen und die dann zu einem abgestimmten Termin fertig sein sollten.

Hier geht’s mit Unterstützung der Kollegen aus den Fachabteilungen, die mir den Inhalt liefern bzw. die zu bedenkende Situation schildern, in die Abstimmungen und Vertragserstellung. Bis wir letztendlich einen fertigen Vertrag haben, drehen wir sowohl interne einige Besprechungsrunden als auch mit dem externen Projektpartner, der seine Anliegen und Änderungswünsche anbringt, die dann wiederum nach interner Diskussion eingepflegt werden oder für die wir Kompromisse finden müssen.

Kurzfristig dazwischengeschoben werden in der Regel Sachen wie Baumängel oder Schäden, Probleme mit Lieferterminen oder auch auftretende Unstimmigkeiten mit größeren und kleineren Projektpartnern. Üblicherweise also Dinge, bei denen entweder Fristen eingehalten werden müssen oder Situationen, deren Fortbestand den Projektfortgang behindern, je länger sie ungelöst bleiben. Solche kurzfristigen Angelegenheiten kann man dann nicht auf „mach ich in zwei Wochen, da schaut´s in meinem Kalender gut aus“ legen, entsprechend versuch ich das entweder noch dazwischen zu quetschen oder andere planbarere Aufgaben müssen nach hinten geschoben werden – einige Kollegen sind da schon entsprechend leidgeprüft.

Nur weil der Plan früh quasi steht, heißt das aber noch lange nicht, dass im Laufe des Tages nicht eventuell trotzdem nochmal ein Anruf kommt, der wieder alles über den Haufen wirft. Das kommt öfter vor, als man vielleicht denkt.

Arbeitest Du lieber im Homeoffice oder im Büro?

Ich bin ein Freund der gesunden Mischung.

Vollkommen im Homeoffice zu sein, finde ich für mich persönlich nicht optimal. Durch Tür-und-Angel-Gespräche bekommt man manchmal Sachen mit, bei denen man einhaken sollte und die sonst nicht unbedingt ankommen würden. Zudem leidet das Zwischenmenschliche etwas unter nur Homeoffice.

Dadurch, dass unsere Standorte sehr verteilt sind, hatte sich für mich allerdings schon bisher gezeigt, dass man für viele Themen nicht mit den Kollegen an einem Tisch sitzen muss. Sonderfälle ausgenommen, kommt man mit Telefonaten und Videokonferenzen in der Regel zum Ziel oder zumindest sehr weit. Dass Homeoffice keine negativen Auswirkungen auf die Arbeit hat, hat die Corona-Homeofficezeit für mich dann nur noch bestätigt.

Was bereitet Dir an Deiner Arbeit am meisten Freude?

Am schönsten finde ich, dass ich durch den fachlichen Austausch mit anderen Abteilungen immer wieder Einblick in Thematiken bekomme, von denen ich vorher keine große Ahnung hatte und von denen einige Dinge dann auch hängen bleiben.

Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass die Thermodynamik besagt, dass Energie nur umgewandelt, nicht aber erzeugt werden kann – und dass damit das in Verträgen bei mir viel genutzte Wort „Energieerzeugungsanlage“ genau genommen falsch ist?

Mittelklemmen bei einem PV-Schienenmontagesystem können zu Endklemmen umgebaut werden: Möglich? Ja, durchaus aber zeitintensiv. Sinnvoll? Wohl eher nicht.

Wo sind die Vor- und Rücklaufleitungen? Wo sitzt der Pufferspeicher? Kugelhähne, Pumpe, Wärmemengenzähler, Rückschlagventil, Ausdehnungsgefäß – wendet euch vertrauensvoll für die Identifizierung verschiedener Symbole in unseren Planunterlagen an mich, da hab ich einen groben Überblick.

Und ja, auch was der Kabelendverschluss macht, wie er aussieht und was ein Schrumpfschlauch damit zu tun hat, hab ich zumindest überschlägig verstanden.

Was war Dein bisher aufregendstes Erlebnis bei NATURSTROM?

Sowohl zwischenmenschlich als auch fachlich immer wieder mehr oder weniger aufregend, auf jeden Fall aber ein Highlight, sind natürlich die Mitarbeitertreffen.

Ob es nun Brandlöcher im Boden sind, über deren Verantwortlichkeit diskutiert werden will, Glastüren, bei denen Uneinigkeit besteht, ob sie den Sicherheitsstandards entsprochen haben oder nicht, oder auch Kunstpflanzen auf Hotelfluren, die zweckentfremdet wurden – irgendein (kleiner) Nebenkriegsschauplatz hat sich bisher noch jedes Mal gezeigt.

Was wolltest Du werden, als Du klein warst?

Als ich wirklich klein war, wollte ich werden, was viele Mädels werden wollen – Tierärztin.

Mit der Zeit hat sich das geändert: In den 90ern gab´s viele Mafia-Filme, infolge derer sich mein Berufswunsch dann irgendwie in „Consigliere“ gewandelt hatte, das schien mir ein erstrebenswerter und aufregender Job zu sein. Man könnte sagen, dem Grunde nach ist es da dann dabei geblieben. Bei der Branche hab ich mich offensichtlich flexibel gezeigt und an die Realität angepasst, aber Rechtsanwalt ist es geworden.

Es sieht so aus, als wäre Reisen wieder möglich – hast Du schon Urlaubspläne?

Da hast du mich mit der Frage zur richtigen Zeit erwischt. Pfingsten fahren wir eine knappe Woche Richtung Nordsee für eine Auszeit zwischendurch.

Für die Sommerferien sind wir noch am Suchen, schön fände ich Urlaub an einem warmen Ort mit schönem Sandstrand. Das hat mir in den letzten Jahren, in denen wir coronabedingt doch eher in ohne Flieger erreichbaren Orten geurlaubt haben, schon gefehlt. Ich bin aber offen, was das genaue Ziel angeht.

Das Interview führte Petra Kraxner.

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