Alles zu seiner Zeit – saisonal essen und Klimabelastungen minimieren

Warme Sonnenstrahlen treffen unser Gesicht, der Himmel strahlt blau und die ersten Blüten sprießen aus dem Boden … der Frühling kommt. Und damit auch die Anbau- und im Anschluss die Erntezeit von vielen Obst- und Gemüsesorten. Aber wieso ist es eigentlich so wichtig, darauf zu schauen welche Sorten Saison haben?

Längst haben wir uns an die riesige Auswahl an frischen Sorten in unseren Supermärkten gewöhnt – bei den meisten Sorten lückenlos übers ganze Jahr. Aber leider wachsen vieler dieser Sorten wie Paprika oder Bananen gar nicht in Deutschland und müssen somit ganzjährig importiert werden. Aber auch viele Sorten, die zu gewissen Zeiten bei uns wachsen, werden in der Nebensaison importiert. Die langen Transportwege mit Flugzeugen, Hochseeschiffen und Lkw führen zu großen klimaschädlichen Ausstößen. Aber was können wir als Verbraucher tun? Mehr saisonal und regional einkaufen!

Im Internet gibt es zahlreiche Saisonkalender zum Aufhängen, die Dir helfen, einen Überblick zu bekommen, welche Obst- und Gemüsesorten in welchem Monat Saison haben und somit auch regional zur Verfügung stehen. Sogar Apps gibt es bereits, die Dir bei der Auswahl helfen und weitere hilfreiche Tipps geben.

In einer schönen Übersicht werden die Unterschiede von ausgewählten Obst- und Gemüsesorten in einer Abbildung von Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg dargestellt. Zum Beispiel haben Erdbeeren zwischen Juni und September aus Deutschland einen CO2 Ausstoß von 0,6 kg. Stammen die Erstbeeren zwischen Dezember und Februar aus Ägypten und müssen eingeflogen werden, erhöht sich der Ausstoß auf 6,8 kg CO2 pro Kilogramm Ware. Auch bei Gurken ist es ähnlich. In den Sommermonaten sind sie regional erhältlich und verursachen einen CO2 Ausstoß von 0,5 kg. In der Zeit von November bis März werden sie häufig aus Spanien mit Lastwagen zu uns gebracht und verursachen so 1,5 kg CO2. Für weitere Beispiele und Infos schau gerne auf die unten verlinken Seiten.

Aber nicht nur auf Saisonalität kommt es an, sondern auch auf Regionalität. Wenn die Kiwis im Januar Saison in Neuseeland haben, müssen sie immer noch Kilometer weit zu uns gebracht werden. Leider gibt es für regionale Produkte keine gesetzliche Definition wie es zum Beispiel bei „Bio“ oder „Öko“ der Fall ist. Einige freiwillige Siegel und Angaben geben aber zum Teil Auskunft über die Herkunft. Für genauere Informationen hilft meistens nur das Gespräch mit dem Lebensmittelhändler Deines Vertrauens.

Tipp für Anfänger: Wirf einen Blick auf einen Saisonkalender und probiere die nächsten Monate ein neues Rezept aus mit einer Obst- und Gemüsesorte, die Du schon lange nicht mehr gegessen hast und die gerade Saison hat.

Tipp für Fortgeschrittene: Noch ist Zeit, in diesem Jahr ein paar Sorten im Garten oder auf dem Balkon selbst anzubauen. Geringer können die Transportwege dann wohl nicht mehr werden.

Eure Lena

 

2020-07_N_Saisonkalender_ANSICHT.pdf (squarespace.com)

https://static1.squarespace.com/static/5e29db054c22026b05a9043e/t/5f1abe72cc37d17bb3295c0c/1595588230370/2020-07_N_Saisonkalender_ANSICHT.pdf

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